Die Bombos von Tomelloso und das Karrenmuseum





In den Weinbergen und Olivenhainen rund um Tomelloso erheben sich die Bombos von Tomelloso: bemerkenswerte runde Trockensteinunterkünfte, in denen sich Landarbeiter Schutz suchten und ihren Alltag unter der Mancha-Sonne führten.
Die Bombos von Tomelloso
Ohne Mörtel zwischen 1810 und dem 20. Jahrhundert errichtet, dienten diese ländlichen Bunker zur Aufbewahrung von Werkzeugen, zum Schutz von Arbeitern und in manchen Fällen als temporäre Unterkünfte während der Ernte und Rebschnitts.
Bauweise
- Trockenbau: handgeformte Steinplatten und Geröll werden passgenau gesetzt, um Wände von bis zu 1,5 m Dicke zu bilden.
- Kreis- oder Ellipsenform: verteilt die Last gleichmäßig und widersteht starken Winden.
- Kegeldach: eine falsche Gewölbeform entsteht durch aufeinanderfolgende Steinlagen ohne Schalung.
- Zentraler Schornstein: sorgte für die Rauchabführung der Innenfeuer.
Geografische Verbreitung
Neben Tomelloso findet man solche Bauten in Socuéllamos, Villarrobledo, El Provencio und weiteren Orten in La Mancha, jeweils mit lokalen Variationen in Größe und Schmuck.
Karrenmuseum
Im Karrenmuseum von Tomelloso erwacht das agrarische Erbe zum Leben: Seit 1970 wird dort ein originaler Bombo aus über zwei Millionen Steinen ausgestellt, stiller Zeuge des Landlebens.
Anfahrt
Dezimal: 39.172500°, -3.013889°
DMS: 39°10'21" N, 3°0'50" O